Fortschritt braucht Menschen und Zukunftsindustrien

Veröffentlicht am 05.03.2009 in Wirtschaft

Fortschritt braucht Investitionen in die Zukunft: Zwei zentrale Faktoren für Erfolg und Wohlstand hat Hubertus Heil skizziert. Deutschland müsse industrielle Leitmärkte stärken und eine bessere und sozial gerechte Bildung organisieren - auch über die Grenzen zwischen Bund, Länder und Kommunen hinaus.
Vor allem Bildungsfragen standen im überfüllten Cottbusser Brauhaus Radigk im Vordergrund - viele Schülerinnen und Schüler waren zur "Das Neue Jahrzehnt" - Veranstaltung gekommen, um mit SPD-Generalsekretär Hubertus Heil über die Herausforderungen der Zukunft - ihrer Zukunft - zu diskutieren. Leidenschaftlich warb Heil dafür, das Ziel einer besseren Bildung als gemeinsame Aufgabe über föderale Grenzen hinaus zu begreifen. Bund, Länder und Gemeinden sollten in der Frage künftig deutlich stärker zusammenarbeiten. Die Herausforderung sei zu groß, "als dass wir 16 mal getrennt diskutieren sollten", mahnte der SPD-Generalsekretär mit Blick auf die politische Zuständigkeit der Bundesländer.

Das so genannte Kooperationsverbot, die durch die Föderalismusreform untersagte Zusammenarbeit zwischen Bund, Länder und Kommunen im Bildungswesen, bezeichnete Heil als Fehler. Denn an notwendigen Investitionen in diesem Bereich müsse sich auch der Bund beteiligen. Etwa für ergänzende Schulsozialarbeit.

"Jedes Talent muss genutzt werden", forderte Heil und warnte vor sozialer Ausgrenzung, auch im Bildungswesen. Dafür regte er ein verpflichtendes Vorschuljahr an, um allen Kindern einen guten Übergang in die Schule zu ermöglichen. Wichtig sei auch, die gesamte Betreuungs- und Bildungskette beitragsfrei zu gestalten. Auch das Schüler-BAföG könne ein wichtiger Beitrag für soziale Gerechtigkeit in der Bildung sein. "Bildung ist ein Menschenrecht", betonte Heil und verwies darauf, dass auch der wirtschaftliche Erfolg davon abhängt.

Industrien für die Leitmärkte der Zukunft

Mit Blick auf die Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise verwies der SPD-Generalsekretär auf die immer noch starke industrielle Struktur in Deutschland. Dies mache das Land widerstandsfähiger als beispielsweise Großbritannien, das in der Vergangenheit vor allem auf Finanzdienstleistungen gesetzt hatte.

Darauf aufbauend "brauchen wir Industrien für die Leitmärkte der Zukunft", sagte Heil und nannte in diesem Zusammenhang die Automobilbranche, den Maschinenbau, Gesundheitstechnologien sowie die Energieproduktion und -technik. Die Stärkung dieser Industrien sichere in Deutschland Arbeitsplätze und Wohlstand und könne einen wichtigen Beitrag liefern zur Lösung weltweit drängender Probleme - durch Energieeffizienz etwa die Herausforderungen im Klimaschutz.

Investitionen in die Köpfe der Menschen und in Zukunftsmärkte sind Grundlagen für den Fortschritt für Deutschland. Denn Heil weiß: Die internationale Konkurrenz "werden wir nur mit den besten Produkten gewinnen, nicht mit den niedrigsten Löhnen".

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