Nachhaltigkeit hat im Hohenberger Revier Vorrang

Veröffentlicht am 22.06.2012 in Veranstaltungen

Neuhaus - Regen Zuspruch fand der Dämmerschoppen der Hohenberger SPD im Café Egerstau in Neuhaus mit Martin Neumann von den Bayerischen Staatsforsten. Der Hohenberger Revierleiter berichtete über die aktuelle Situation für Holz-Selbstwerber im Staatswald und beantwortete die zahlreichen Fragen der Gäste.
Orstvereinsvorsitzender Hans-Jürgen Wohlrab hatte zuvor die Anwesenden begrüßt, zu denen auch Bürgermeister Jürgen Hoffmann zählte. Martin Neumann gab bekannt, dass die Bayerischen Staatsforsten im Haushaltsjahr 2011 insgesamt fast 600.000 Festmeter Holz an 42.000 Selbstwerber verkauft hätten. Diese Menge entspreche etwa 10% des Nutzholzanteils. Natürlich werde nur soviel Holz dem Wald entnommen, wie auch wieder nachwachse. "Nachhaltigkeit hat auch im Hohenberger Revier Vorrang", stellte der Förster klar.

Holzpreis: Tendenz steigend

Untersuchungen des Waldbodens auf seinen Nährstoffgehalt regelten auch eindeutig, wo derzeit eine Nutzung möglich sei und wo nicht. Den Anteil des Laubholzes bei Aufforstungen bezifferte er auf 95%. Damit trage man den aktuellen und künftig zu erwartenden klimatischen Bedingungen Rechnung. Der Fichtenbestand bleibe aber durch natürliches Nachwachsen weiterhin dominierend.

Derzeit koste ein Raummeter Nadelholz 20 Euro, erläuterte Neumann auf Nachfrage. Seit dem letzten Orkan "Kyril" seien die Preise kontinuierlich gestiegen. Künftig erwarte er eine Veränderung, die sich in etwa an den Verschiebungen bei anderen Energieträgern orientieren werde. Die Nutzung von Hackschnitzeln im Revier betrachtete Neumann als ausgereizt, aber "im Privatwald besteht teilweise dringender Pflegebedarf", betonte er.

Motorsägenlehrgang dient auch der persönlichen Sicherheit

Auch das Thema Motorsägenschein beschäftigte die Besucher. Hier konnte der Hohenberger Revierleiter mitteilen, dass ab acht Interessenten mit Grundkenntnissen ein eintägiger Kurs für 80 Euro je Person angeboten werde. Die bestätigte Teilnahme an einem Motorsägenlehrgang beim Staatsforst oder einer anderen Institution sei ab dem 01.01.2013 Bedingung, um überhaupt Holz zugewiesen zu bekommen. Aber auch ohne gesetzliche Anforderungen sei es natürlich erforderlich, die korrekte Bearbeitung von liegendem und stehendem Holz zu kennen.

Auf die Frage nach der Sicherheit des Standortes Hohenberg erklärte Martin Neumann, dass eine Veränderung derzeit nicht in Sicht sei und er somit als Förster vor Ort bleibe. Aber weitere Revierzusammenlegungen in Bayern seien zu erwarten.

Nach weiterer angeregter Diskussion waren sich alle Besucher einig, einen interessanten und informativen Abend verbracht zu haben. Ortsvereinsvorsitzender Wohlrab bedankte sich beim Referenten mit einem kleinen Präsent.

 

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