Wichtiger Teilerfolg: Museen erhalten Zuschuss

Veröffentlicht am 19.01.2012 in Regionalpolitik
Lesen Sie dazu den Frankenpost-Artikel vom 19.01.2012:
Acht Millionen für das Porzellanikon
Der Freistaat Bayern greift den Museen in den kommenden Jahren unter die Arme. Eine Übernahme sagte er allerdings noch nicht zu.
Von Joachim Dankbar

Selb -Noch gibt es keine Zusage für eine Übernahme, aber der Freistaat Bayern unterstützt das Porzellanikon im Landkreis Wunsiedel in den nächsten Jahren mit acht Millionen Euro. Dies war das Ergebnis eines Gesprächs, das oberfränkische Politiker am Dienstag dieser Woche im bayerischen Kunstministerium in München führten (wir berichteten gestern). In einer Pressemitteilung des Kunstministeriums wurde die Förderung, die über einen Zeitraum von sechs bis acht Jahren ausgezahlt werden soll, am Mittwoch als ein "erster Schritt" bezeichnet.
Gegenwärtig hat das Porzellanikon einen Jahresetat von rund drei Millionen Euro. Den durch Zuschüsse und Einnahmen ungedeckten Bedarf trägt der Landkreis Wunsiedel zu 80 Prozent sowie die Standorte Selb und Hohenberg.

Bekanntlich geht es den beiden Kommunen und dem Landkreis bereits seit Jahren darum, dass der Freistaat den Komplex mit vier Museen rund um das Thema Porzellan in seine Trägerschaft übernimmt. Wunsiedels Landrat Dr. Karl Döhler machte in München zusammen mit Regierungspräsident Wilhelm Wenning, Staatssekretärin Melanie Huml, dem Landtagsabgeordneten Martin Schöffel, Bezirkstagspräsident Dr. Günther Denzler sowie dem Selber Oberbürgermeister Wolfgang Kreil und dem Hohenberger Bürgermeister Jürgen Hoffmann deutlich, dass die Region auf Dauer mit dem Porzellanikon überfordert sei.

Am gestrigen Mittwoch signalisierte Kunstminister Heubisch, dass parallel zur finanziellen Förderung weiter an einer nachhaltigen Lösung für das Porzellanikon gearbeitet werde. Dabei dürfe es Heubisch zufolge "keine Denkverbote geben". Der Minister will auch die Bemühungen um die Ansiedlung eines Studienangebots in Selb voranbringen. Der gestrigen Pressemitteilung zufolge will Heubisch Kontakt zu den benachbarten Hochschulen aufnehmen und mit diesen Kooperationsmöglichkeiten ausloten. Konkretes Einstiegsprojekt könnten die Vorbereitungen für das im Jahr 2014 anstehende Jubiläum "200 Jahre industrielle Porzellanfertigung in Bayern" sein. Mittelfristiges Ziel sei die Entwicklung eines Studienangebotes im Bereich Porzellan und Museum.

Von den Teilnehmern des Gesprächs wurde das Ergebnis unterschiedlich bewertet. So kritisierte der Selber Oberbürgermeister Wolfgang Kreil, dass Minister Heubisch an der Runde nicht teilgenommen, sondern nur hochrangige Beamte entsandt habe. Daher habe man keine Möglichkeit gehabt, "Dinge zu besprechen, die politisch entschieden werden müssen". Enttäuscht ist Kreil auch davon, dass zwei Jahre nach der ersten Ankündigung immer noch kein Konzept zur Ansiedlung eines Hochschulangebots beim Porzellanikon zu erkennen sei. "Ich hatte mir hier einen konkreten Vorschlag erwartet", sagte Kreil. Das Ergebnis des Gesprächs sei daher "eher der Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach".

Der Wunsiedler Landrat Dr. Karl Döhler sieht dies anders. Nach seiner Einschätzung ist das Porzellanikon nun auf einem sehr guten Weg. Wörtlich sagte Döhler gestern: "Wir werden am Ende ein richtig schönes Ergebnis haben."


 

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