Das Sitzenbleiben abschaffen!

Veröffentlicht am 01.08.2008 in Bildung

Der SPD-Bildungssprecher Hans-Ulrich Pfaffmann hält das Wiederholen von Klassen für unpädagogisch und wenig sinnvoll. Wenn am morgigen Freitag die Zeugnisse verteilt werden, erhalten etwa 50 000 Schülerinnen und Schüler die Nachricht, dass sie eine sogenannte Ehrenrunde drehen müssen.
Das ist aus Pfaffmanns Sicht untragbar: "Zu viele Kinder bleiben sitzen, weil sie in den Fächern, in denen sie Lerndefizite haben, nicht ausreichend gefördert werden. Das Sitzenbleiben beschämt die Kinder und demotiviert sie, besonders, wenn sie jünger sind." Es sei besser, früh und individuell zu fördern sowie Defizite rechtzeitig auszugleichen.

Früher individuell fördern

Es sei besser, früh und individuell zu fördern sowie Defizite rechtzeitig auszugleichen. Die Erfolge der Schüler müssten viel mehr in den Vordergrund gestellt werden, statt Misserfolge zur Grundlage des Schulalltages zu machen. "Dafür sind individuelle Förderpläne für alle Schüler der bessere Weg. Förderung muss das Klassenwiederholen ablösen", sagt Pfaffmann.

Weiter hält es Pfaffmann für falsch, dass Noten und Zeugnisse nach wie vor über die Schullaufbahn und somit über die Zukunftschancen der Kinder entscheiden, obwohl Ziffernoten kaum Rückschlüsse auf die Fähigkeiten der Schüler zulassen. "Ziffernoten sind Instrumente der schulischen Selektion, sie sind die Mittel zur Einteilung der Kinder in Schul-Schubladen", so Pfaffmann. Besser sei es, die Schülerinnen und Schüler ganzheitlicher zu beurteilen, ihre Fähigkeiten in den Vordergrund zu stellen und sie je nach Bedarf individuell zu fördern. Dazu brauche es kleine Lerngruppen an allen Schularten.

Umstrittene Übertrittszeugnisse abschaffen

Pfaffmann plädiert zudem für eine Abschaffung der Übertrittszeugnisse und eine längere gemeinsame Schulzeit. "Das Übertrittszeugnis muss abgeschafft werden. Wir wollen, dass die Schulen zwar über die Schullaufbahn beraten können, die Entscheidung aber bei den Eltern liegen muss. Die höchst umstrittenen Übertrittszeugnisse dürfen nicht mehr die Grundlage einer so wichtigen Entscheidung sein", erklärt Pfaffmann. Der SPD-Bildungssprecher dankt allen Schülerinnen und Schülern, den Lehrern und Eltern für ihr hohes Engagement im abgelaufenen Schuljahr. "Die Lehrer und Eltern haben versucht, die übergroßen Defizite und die schlechten Rahmenbedingungen auszugleichen."

 

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