Bundestagsabgeordnete Ernstberger und Kramme informieren sich vor Ort über Ärztehaus

Veröffentlicht am 03.08.2010 in Presse

Lesen Sie dazu den Frankenpost-Artikel vom 02.08.2010:

Probleme beim Ärztehaus
Zwei Ärzte haben Interesse, sich in Hohenberg anzusiedeln. Wegen der Fördergelder aber gibt es Probleme beim Umbau des Schulhauses in ein Ärztehaus.
Von Herbert Scharf

Hohenberg - Eigentlich wäre die Stadt Hohenberg der Forderung, Ärzte auf das flache Land zu bringen, bereits voraus. Probleme aber gibt es mit dem Umbau der Hohenberger Schule zu einem Ärztehaus. Deswegen bat der Hohenberger Bürgermeister Dieter Thoma die beiden oberfränkischen SPD-Abgeordneten Petra Ernstberger und Anette Kramme bei einem Besuch in Hohenberg um ihre Mithilfe.

Ein Glücksfall

Da sich der jetzt praktizierende Arzt in Hohenberg bald zur Ruhe setze, habe er sich selber um einen Nachfolger gekümmert und sei auch erfolgreich gewesen. "Ein Glücksfall", so Thoma. Der Nachfolger könnte ein junger Arzt aus Tschechien sein, der seit Jahren in Waldsassen und Tirschenreuth im Krankenhaus gearbeitet habe, gut deutsch spreche und sich selbstständig machen wolle.

Und nicht nur das, auch ein Zahnarzt habe sein Interesse an einer Praxis in Hohenberg bekundet. Da biete es sich an, das leer stehende Schulhaus umzubauen und die beiden Praxen darin unterzubringen.

Der Unterhalt des großen Gebäudes habe sich nicht mehr gerechnet, und schweren Herzens habe die Kommune zugestimmt, auch die Grundschüler auswärts unterrichten zu lassen (wir berichteten). Da sich die Stadt an dem Haushalts-Sanierungsprogramm des Freistaates Bayern beteilige, könne sie die Umbauten nicht selber finanzieren, erläuterte Thoma. Diese Aufgabe würde jedoch eine Wohnungsbaugesellschaft übernehmen.

Hier gebe es allerdings ein Hindernis: Da die Sanierung der Schule vor Jahren mit öffentlichen Geldern finanziert wurde, seien diese noch an die schulische Verwendung gebunden. Hier gehe es um rund 70 000 Euro, die die Kommune bei einem anderen Verwendungszweck zurückzahlen müsste. Die Umbauarbeiten selber kämen auf rund 250 000 bis 300 000 Euro.

Finanzielle Hilfe

Mit diesen Voraussetzungen sei man eigentlich der Forderung des bayerischen Staatsministers Markus Söder voraus, der eine finanzielle Unterstützung für Ärzte fordere, die ihre Praxen auf dem flachen Land einrichteten. Schließlich sei es auch sinnvoller, ein leeres Schulhaus anderweitig zu nutzen, als es leerstehen zu lassen und zu unterhalten.

Ähnliche Probleme, ergänzte der Fraktionsvorsitzende der SPD im Kreistag, Heinz Martini, hätten viele andere Kommunen im Landkreis Wunsiedel. Die neue Verwendung eines altes Schulhauses dürfe doch nicht an früheren Zuschüssen scheitern. Das Problem gebe es sogar landesweit, sagte der frühere Landtagsabgeordnete Albrecht Schläger, der auf einen Antrag der SPD-Landtagsfraktion hinwies, nach dem die Richtlinien für die Zuschussvergabe in solchen Fällen überarbeitet werden sollten.

Schließlich liege es nicht im Ermessen der Kommunen, dass Schulen im Ort weiterbetrieben werden können oder nicht. Deshalb sollten Kommunen, die nach dem Abzug der Schule eine andere Verwendung für das Gebäude suchten, unterstützt und nicht durch drohende Zuschussrückzahlungen behindert werden.

 

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