Energiewende als Jobmotor und Klimaretter für Bayern

Veröffentlicht am 27.04.2007 in Umwelt

Die Energiewende als Jobmotor zu betrachten - dazu forderte heute der umweltpolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Ludwig Wörner, die Staatsregierung in einer Pressekonferenz "Energiesparen, Energieeffizienz und erneuerbare Energien: Jobmotor und Klimaretter für Bayern" auf. 200 000 neue hoch qualifizierte Arbeitsplätze könnten in Bayern bis zum Jahr 2025 entstehen, wenn die Weichen für eine neue Energiepolitik und für den Kampf gegen den Klimawandel richtig gestellt werden.

Der SPD-Umweltsprecher berief sich auf seriöse Untersuchungen wie beispielsweise des Wuppertaler-Instituts. Diese belegen, dass bei der Wärmedämmung in Gebäuden 50 000 Arbeitsplätze, bei der Vermeidung von "Energiefressern" 10 000 Arbeitsplätze, bei höherer Energieeffizienz 10 000 Arbeitsplätze, bei höherer Kaufkraft durch sinkende Energiekosten 70 000 Arbeitsplätze und bei erneuerbaren Energien 60 000 Arbeitsplätze, also zusammen 200 000 neue Arbeitsplätze in Bayern geschaffen werden können.

Die Arbeitsplatzeffekte in der Atomwirtschaft dagegen, so der SPD-Umweltsprecher, sind sehr gering: Sie liegen in Bayern bei höchstens 2 500 Stellen (bundesweit 8 000 bis 9 000 Stellen). Ein Arbeitsplatz in der Atomindustrie erfordere Investitionen von 11 bis 12 Millionen Euro; handwerkliche Arbeitsplätze im Bereich der Wärmedämmung, der Energieeffizienz und des Einsatzes erneuerbarer Energien werden dagegen mit etwa 50 000 bis 60 000 Euro veranschlagt. Wörner wies zudem darauf hin, dass bei Atomstrom 70 Prozent der Energie in Luft und Wasser und verschärfen damit die regionale Klimaerwärmung gehen.

Die Einsparpotentiale im Energiebereich werden in einer Untersuchung von EUROSOLAR allein durch Energiesparen auf bis zu 40 Prozent geschätzt. Hinzu kommen 10 Prozent durch höhere Energieeffizienz und weitere 10 Prozent durch den vermehrten Einsatz von erneuerbaren Energieträgern. Wörner: "Damit wird nicht nur die angeblich ‚klimafreundliche' Atomkraft leicht kompensiert, sondern es ergibt sich für Bayern ein Einsparpotential von mindestens 30 Millionen Tonnen CO2, immerhin ein gutes Drittel der derzeitigen CO2-Emissionen (davon allein bei der Wärmedämmung in den Altbauten: 17 Millionen Tonnen CO2). "

 

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