Was die Regierung nicht schaffte, erreichten die Ministerpräsidenten auf Druck von SPD und Grünen: Ein schrittweiser, unumkehrbarer Ausstieg aus der Atomkraft bis 2022 und eine ergebnisoffene Endlagersuche. Nun muss nach Überzeugung der SPD die Energiewende verlässlich umgesetzt werden – auch im Interesse der Industrie im Land.
Noch im Herbst hatte die Bundesregierung die Atomlaufzeiten gegen den Willen der Bevölkerung um durchschnittlich zwölf Jahre verlängert. Nach der Atomkatastrophe in Fukushima haben Union und FDP jetzt den Stand erreicht, auf dem die SPD schon vor elf Jahren war. Darauf machte Andrea Nahles am Montag in Berlin aufmerksam. Die SPD-Generalsekretärin begrüßte den durch die Ministerpräsidenten am Freitag beim Energiegipfel erreichten konsensfähigen Ausstiegsbeschluss. Wichtig für die SPD seien ein unumkehrbarer Ausstieg, eine ergebnisoffene Endlagersuche und ein starker Ausbau der Erneuerbaren Energien. Wenn diese Voraussetzungen in den Gesetzestexten erfüllt sind, werde die SPD einem Atomkonsens zustimmen. Das wäre gut für das Land, die Versorgungssicherheit und eine schnelle Energiewende, so Nahles.