SPD-Fraktion fordert mehr Investitionen für Kindergärten und bessere Bezahlung der Erzieherinnen

Veröffentlicht am 23.01.2008 in Familie

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Johanna Werner-Muggendorfer macht deutlich: Es ist empörend ist, dass Erzieherinnen mittlerweile Zweit- und Drittjobs annehmen müssen, um überhaupt leben zu können.
Fast 600 Erzieherinnnen waren der Einladung der SPD zum "Treffpunkt Landtag" ins Maximilianeum gefolgt.

Auf den Anfang kommt es an: Deutlich mehr Investitionen in Kindertagesstätten und Vorschulerziehung in Bayern fordert die SPD-Landtagsfraktion von der CSU-Staatsregierung. Jochen Wahnschaffe, Vorsitzender des Sozialausschusses im Bayerischen Landtag, kritisierte beim 1. Erzieherinnentag seiner Fraktion im Maximilianeum, dass der Freistaat nur 0,2 Prozent seines Bruttosozialprodukts für die frühkindliche Bildung ausgibt, Frankreich beispielsweise investiert ein Prozent.

Bezahlung und Ansehen verbessern

Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende Johanna Werner-Muggendorfer stellte sich in der Diskussion mit den fast 600 Erzieherinnen aus ganz Bayern im Plenarsaal des Landtags hinter deren zentrale Forderungen: bessere Arbeitsbedingungen und bessere Bezahlung. Zudem kommt es darauf an, das Ansehen des Berufsstands zu verbessern. Und: Erzieherinnen müssen in Fort- und Weiterbildung finanziell besser unterstützt werden. "Empörend ist, dass Erzieherinnen mittlerweile Zweit- und Drittjobs annehmen müssen, um überhaupt leben zu können", erklärte sie.

Verantwortlich dafür sind die Auswirkungen des neuen Bayerischen Kinderbildungs- und –betreuungsgesetzes (BayKiBiG), das die Arbeitsbedingungen der Erzieherinnen erheblich erschwert hat. Viele Träger von Kindertagesstätten lassen sich nur auf befristete Arbeitsverträge ein, viele Erzieherinnen sind nicht mehr in Vollzeit beschäftigt. Und: Viele Erzieherinnen sind für immer mehr Kinder zuständig bei steigenden bürokratischen Anforderungen. Qualitätanspruch der Erziehung und individuelle Förderung der Kinder drohen auf der Strecke zu bleiben.

Kalkulation in den Kindergärten erschwert

Nach wie vor verlangt die SPD-Landtagsfraktion die Reform des Kinderbetreuungsgesetzes. Jochen Wahnschaffe plädierte für eine Umstellung der Finanzierung. Denn das Problem ist vor allem die Bezuschussung der Betreuungseinrichtungen nach der Zahl der angemeldeten Kinder anstatt der früher üblichen Pauschalzahlungen pro Gruppe. "Dadurch können die Kindergärten nicht mehr genau kalkulieren. Außerdem wird die Arbeitszeit vieler Erzieher auf 30 Wochenstunden heruntergestuft, wenn weniger Kinder angemeldet werden." Die rund 1000 Euro Nettoverdienst, die diesen Erziehern zur Verfügung stünden, sind ein "blanker Hohn".

 

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