SPD Hochfranken: Oberbayern wider Willen

Veröffentlicht am 15.09.2014 in Bildung

Oberfränkische Lehrerinnen und Lehrer haben bei Versetzungsanträge kaum Aussicht auf Erfolg.

Hof/München – Der vielfach zitierte demografische Wandel und der damit einhergehende Bevölkerungsschwund im Osten Oberfrankens treffen nicht nur die finanzschwachen Kommunen hart, sondern auch die oberfränkischen Lehrkräfte. Die stetig sinkende Zahl an Schülerinnen und Schüler gefährdet nicht nur immer mehr Schulstandorte in Oberfranken, sie hat auch zur Folge, dass immer weniger pädagogisches Personal benötigt wird. So sieht es zumindest das Kultusministerium, wie aus einer schriftlichen Anfrage des Hofer Abgeordneten Klaus Adelt hervorgeht: Von 187 Versetzungsanträge von in Oberbayern tätigen Grund-, Haupt- und Mittelschullehrerinnen und -lehrern nach Oberfranken wurden im Schuljahr 2010/11 nur 18 stattgegeben. Im Schuljahr 2011/2012 von 191 sogar nur 3 und im Schuljahr 2012/13 von 194 lediglich 30. „Rechnet man das zusammen wurden von 572 Versetzungsanträgen nur 51 bewilligt. Das sind nicht einmal 9%“, erklärt Adelt. 

Zwar sieht es an den Gymnasien besser aus, wo von 56 Anträgen im gleichen Zeitraum immerhin 32 bewilligt worden sind, doch für den SPD-Abgeordneten sind diese Zahlen dennoch ein Skandal: „Auf der einen Seite wird vollmundig ein Nordbayernplan auferlegt, auf der anderen Seite betreibt Spaenle die aktive Abwanderung von Fachkräften aus Oberfranken.“ Denn auch wenn die demografische Entwicklung für den Osten Oberfrankens negativ zu Buche schlägt, sei allein angesichts der Klassengrößen in Bayern und den im Schneckentempo vollziehenden Ausbau des Ganztagsangebots (nur an 4,6% aller Schulen in Oberfranken gibt es eine echte Ganztagsbetreuung, Stand März) ein Bedarf an Lehrkräften auch in Oberfranken durchaus vorhanden, findet Adelt.

 

„Es darf nicht sein, dass hochmotivierte junge Lehrerinnen und Lehrer durch Jahre lange vergebliche Bemühungen um eine Versetzung nach Oberfranken, wo Familie, Freunde und Lebenspartner leben, zermürbt und frustriert werden.“ Adelt fordert deshalb ein Umdenken in der Staatsregierung: „Die demografische Entwicklung sollte bei Versetzungsanträgen nicht zum Nachteil ausgelegt werden, sondern ganz im Gegenteil zum Vorteil. Wenn junge hochqualifizierte Fachkräfte in Oberfranken heimisch sein und eine Familie gründen wollen, darf sie der Staat nicht davon abhalten.“ 

 

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