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In seiner letzten Sitzung übergibt Bürgermeister Dieter Thoma die Amtskette an seinen Nachfolger Jürgen Hoffmann

Lesen Sie dazu den Artikel im Selber Tagblatt vom 30.03.2011:

Per Handschlag ins Amt

Dieter Thoma vereidigt in der Stadtratssitzung Jürgen Hoffmann als neuen Bürgermeister. Das scheidende Stadtoberhaupt blickt auf seine 15-jährige Amtszeit zurück.

Hohenberg - Zwei feierliche Anlässe standen im Mittelpunkt der Sitzung des Hohenberger Stadtrats am Montagabend im Rathaus: Die Vereidigung des neuen Bürgermeisters Jürgen Hoffmann und die Verabschiedung des ausscheidenden Bürgermeisters Dieter Thoma. Jürgen Hoffmann habe gleich nach seiner Wahl am 13. März die Bereitschaft erklärt, den Amtseid abzulegen. Thoma sagte diesen vor und Hoffmann wiederholte mit erhobener rechter Hand die Worte. Mit einem Händedruck wurde der Wechsel besiegelt. Hoffmann wird am 1. April seinen Dienst antreten, für ihn wird der Kandidat oder die Kandidatin mit den meisten Stimmen bei der letzten Kommunalwahl in den Stadtrat nachrücken.

Im Anschluss gab Dieter Thoma einen Rückblick auf die wichtigen Ereignisse während seiner 15-jährigen Amtszeit, wobei er gleich zu Beginn betonte, dass dies alles nur möglich gewesen sei, weil der Stadtrat über Parteigrenzen hinweg und für alle Bürger nachvollziehbare Entscheidungen getroffen habe. In das erste Jahr seiner Amtszeit, 1996, fiel die Erschließung des Baugebiets Zäunigweg, ehe 1997 die ersten Europatage mit Gästen aus der österreichischen und ungarischen Partnerstadt in Hohenberg gefeiert wurden. Auch die Dorferneuerungsmaßnahme "Im Winkel" hat damals begonnen. 1998 folgten die Erschließung des Baugebiets "Mittlerer Hübel" in Neuhaus, der Grundsatzbeschluss zur Privatisierung der Wasserversorgung sowie der Grunderwerb im Baugebiet "Langer Weg", erstmals in Bayern finanziert über die Dorferneuerung (DE).

Gehwegbau in Neuhaus

1999 wurde ein Mehrzweckfahrzeug für die Feuerwehr Hohenberg angeschafft und die DE-Maßnahme Burgplatz durchgeführt. In das Jahr 2000 fielen die Erschließung des Baugebiets "Langer Weg", die Gründung der Wohnungs- und Stadtentwicklungsgesellschaft Hohenberg (WSG) als Voraussetzung für die Sanierung der städtischen Wohnhäuser, der Feststellungsbeschluss für den Flächennutzungs- und Landschaftsplan sowie der Gehwegbau an der Thiersteiner Straße in Neuhaus im Zuge des Ausbaus der Kreisstraße WUN 4. Die Einweihung der Wasserversorgung Hohenberg-Schirnding nach dem von der ESM durchgeführten Ausbau erfolgte 2001, im Jahr darauf der Ankauf und Abriss des Anwesens Burgplatz 4 für die Platzgestaltung im Rahmen der DE. 2003 folgten der Beitritt zur Kommunalen Allianz zur regionalen Entwicklung, der späteren Brückenallianz Bayern-Böhmen, der Erwerb und Abriss des Anwesens Selber Straße 44 als Beginn der DE-Maßnahme am Friedhof, die Gründung der Stadtwerke Hohenberg und die Einweihung des Feuerwehrgerätehausanbaus in Neuhaus.

Zahlreiche Zuschauer waren ins Hohenberger Rathaus zur Vereidigung gekommen. 2004 wurden im Juni anlässlich der EU-Erweiterung wiederum Europatage gefeiert. 2005 beteiligte sich die Stadt Hohenberg am Bau des Wallensteinradweges für die grenzüberschreitende Landesgartenschau Marktredwitz-Eger und schaffte einen neuen Kommunaltraktor an. Ins Jahr 2006 fiel die Errichtung der Salzlagerhalle an der Industriestraße, und 2007 wurde die Ortsdurchfahrt Hohenberg für den Lkw-Verkehr gesperrt. 2008 wurde die Kinderkrippe an den Kindergarten angebaut, Photovoltaikanlagen wurden auf den Wohnhäusern der WSG errichtet, Hohenberg nahm am Haushaltskonsolidierungskonzept teil. In das Jahr 2009 fielen der Vertragsschluss mit der Telekom über die Breitbandversorgung und die erste probeweise Illumination. 2010 wurden im Rahmen des Projekts "Sprudelndes Egerland" der Wiesenfestplatz ausgebaut und die Stromversorgung dort erneuert, ferner erfolgte die Vergabe der Umbauarbeiten für das Ärztehaus. Für heuer ist die Fortführung von Maßnahmen für das "Sprudelnde Egerland" geplant wie Illumination, Wegbau im Kocherrangen, Sauerbrunnen-Parkplatz und Umfeld Carolionenquelle.

Amtskette überreicht

Im Anschluss an seine Ausführungen überreichte Dieter Thoma sichtlich gerührt die Amtskette des Bürgermeisters an seinen Nachfolger. Auch dieser zeigte sich ergriffen von dem "großen Akt" und blickte auf den kurzen, aber intensiven Wahlkampf zurück. Er bedankte sich bei seinem Gegenkandidaten Wolfgang Wohlrab für die Fairness. "Es hat nie ein böses Wort zwischen uns gegeben", versicherte Hoffmann. Er dankte den Wählern, der SPD-Fraktion und Ortsverein sowie Dieter Thoma für das in ihn gesetzte Vertrauen und die Unterstützung. Einen besonderer Dank zollte Hoffmann seiner Familie, "ohne deren Mitziehen geht es nicht". Für die Zukunft erhofft sich der neue Bürgermeister die Fortsetzung der guten Zusammenarbeit im Stadtrat, aber auch mit der Verwaltung und den Bürgern. Abschließend erklärte Hoffmann, dass für ihn weiterhin sein Motto gilt: "100 Prozent Einsatz, 100 Prozent Ehrlichkeit und 100 Prozent für Hohenberg, Neuhaus und Sommerhau."