Freie Zeit für Pflege

Veröffentlicht am 27.09.2007 in Gesundheit

Angehörigen von Pflegebedürftigen eine bezahlte Freistellung von der Arbeit zu ermöglichen, bleibt das Ziel von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD).
"Ich will, dass im Pflegefall das Gleiche gilt wie bei der Erkrankung eines Kindes", bekräftigte Schmidt am Mittwoch in einem Interview mit dem Handelsblatt.

Anders als von Teilen der Union kolportiert, handele es sich bei ihrem Vorschlag nicht um Pflege-"Urlaub", sondern um eine kurzfristige Freistellung von der Arbeit in einer sowieso aufreibenden Zeit für Angehörige, erklärte die SPD-Politikerin. Ihr Plan: Betreuende Angehörige sollen bis zu zehn Tage pro Jahr zu Hause bleiben dürfen. Die Bezahlung solle in gleicher Höhe erfolgen wie bei der Betreuung eines erkrankten Kindes. "Generationengerechtigkeit bedeutet, dass alle Generationen Verantwortung übernehmen. Eltern für ihre Kinder, Kinder für die Eltern", sagte die Ministerin. Der Forderung der Union, dass Angehörige zur Pflege ihren eigenen Urlaub einsetzen sollten, stellte sich Schmidt entgegen. Wer so etwas fordere, habe offenbar noch nie einen Pflegefall in der Familie gehabt. Solche Forderungen verhöhnten die Angehörigen. "In diesen Familien wird ungeheuer viel geleistet, was sonst der Staat teuer finanzieren müsste. Da sind zehn Tage bezahlte Pflegezeit nicht zu viel", würdigte Schmidt die wichtige Rolle der Angehörigen. MATERIAL ZUM ARTIKEL:
 

Plakat Angrillen 2024

Unser Abgeordneter in Berlin:
MdB JÖRG NÜRNBERGER

 

Der Film zum Ehrenamt im Fichtelgebirge

Die Basis für Ortsvereine

DIE Seite für SPD Webmaster